Aufgrund des Klimawandels werden die Winter bei uns im Südbadischen immer milder. Vogelarten, die bislang in der kalten Jahreszeit weit in den Süden zogen, haben dies nicht mehr nötig und ziehen entweder nicht mehr ganz so weit oder bleiben gleich hier. Mönchsgrasmücke und Hausrotschwanz sind zwei dieser Vogelarten, die bislang u.a. in Nordafrika überwinterten, inzwischen sich aber regelmäßig im Mittelmeergebiet aufhalten. Es ist zu erwarten, dass sie zukünftig vermehrt bei uns im Südbadischen bleiben werden. Um dies zu untersuchen, ruft die Fachschaft für Ornithologie Südbaden gemeinsam mit verschiedenen NABU-Gruppen dazu, Sichtungen von Mönchsgrasmücken und Hausrotschwänzen zu melden. Jede Sichtung ist wichtig. Nähere Infos zu Hintergründen und Vorgehen finden sich hier:
Unser Vorsitzender des NABU Südbaden, Martin Neub, hat einen Brief an den Ministerpräsidenten geschrieben, in dem er ihn auffordert, die Pläne einer Seilbahn über das Taubergießen aufzugeben. "Die Querung des Taubergießen durch die Seilbahn, bleibt für den NABU inakzeptabel. Das Gebiet ist einer der letzten Rückzugsräume für die Natur am Rhein. Urwaldartige Auenwälder, stehende und fließende Gewässer, Uferzungen, Wiesen und Halbtrockenrasen beherbergen unzählige Tier- und Pflanzenarten. Allein etwa 220 verschiedene Vogelarten wurden hier nachgewiesen."
Er verwahrt sich in dem Brief an Kretschmann auch gegen den Vorwurf, die Naturschutzverbände hätten, als sie gegen das Projekt votierten, nicht genau gewusst, um was es ginge. Angesichts der großen Nord-Süd-Ausdehnung des Gebiets sei es nicht möglich, eine Seilbahn zu bauen, ohne das Gebiet zu queren. Dies wurde den Umweltverbänden im Rahmen eines Gesprächs mit dem Europapark bestätigt.
Letztes Jahr zeichnete Beate Hippchen den Reitclub 99 am Mundenhof in Freiburg wegen seiner etwa 40 Schwalbennester mit der Schwalbenplakette aus, die Badische Zeitung berichtete.
Immer wieder kann man abends in der Reithalle Fledermäuse fliegen sehen. Im August wurde auf dem Boden eine noch junge Zwergfledermaus gefunden, die gepflegt und gerettet werden konnte – in der Reithalle gibt es also eine Wochenstube für Zwergfledermäuse. Das Engagement des Reitclubs 99 für die Fledermäuse hat Beate Hippchen jetzt mit der Fledermausplakette belohnt – der Fernsehsender TV Baden Süd war dabei und berichtete.
In einem Brief an Landwirtschaftsminister Hauk kritisieren der NABU Südbaden, der BUND Südlicher Oberrhein und die Grünen im Landkreis Emmendingen die Förderpraxis der einjährigen Blühflächen (FAKT E2.1 und E 2.2). Der Grund: Die Förderung schreibt vor, dass die ausgebrachten Pflanzen vor Beginn des nächsten Frühjahrs entfernt, gemulcht oder eingearbeitet werden müssen. Viele Insekten überwintern aber entweder als Ei, Larve oder Puppe am Pflanzenstängel und finden so den sicheren Tod! Die Unterzeichnenden fordern daher die Förderung einjähriger Blühflächen einzustellen und sie nur in fachlich begründeten Einzelfällen zu erlauben. Zudem kritisieren die Verbände, dass Samenmischungen als "insektenfreundlich und regional" im Umlauf sind, die dieses Prädikat nicht verdienen. Sie erhoffen sich vom Minister eine Zertifizierung, um Saat-gut, das aus reinen Marketingzwecken ausgebracht wurde, zu verhindern.